Vorgespanntes Glas ist ein Sicherheitsglas. Es findet eine vielfältige Anwendung im Bauwesen, in der Innenarchitektur, bei der Möbelherstellung, bei Herstellung von Industrieanlagen (Fahrzeuge, Haushaltswaren und Geräte). Das vorgespannte Glas wird mit Abkürzung ESG gekennzeichnet (Einscheibensicherheitsglas).
Die Vorspannung kommt zustande, indem die Glasscheiben bis auf eine Temperatur von 620 bis 680 °C je nach Glasstärke aufgeheizt werden und sofort danach mit kalter Druckluft die Oberflächenwärme bis zur Abkühlung abgeblasen, abgeschreckt wird. Dadurch entsteh in der Oberflächenschicht eine Pressspannung, im Zuge von welchen die Glasfestigkeit wesentlich erhöht wird.
Für vorgespanntes Glas sind eine höhere Elastizität, mechanische und thermische Festigkeit als beim entspannten Float Glas gegeben.
Vorgespanntes Glas bietet mehr Sicherheit, denn es zerfällt nach dem Bruch in kleine Stücke, die nicht zu schweren Verletzungen führen können. (während entspanntes Glas in gefährliche große und spitze Glasstücken bricht).
Bei Visioglas werden im Vorspannungverfahren die Produkte wie folgt hergestellt:
- vollvorgespanntes ESG-Flachglas
- Zu Zylinderformen gebogenes Glas (Sicherheitsglas ESG)
- Teilvorgespanntes Glas TVG (sog. Teilvorgespanntes Glas)
- vorgespanntes Float Glas, mit Anstrich aus ausgehärteten Keramikfarben ( Glasurfarben, die entweder ganzflächig oder in der Siebdrucktechnik auf Glas aufgetragen werden)
Das in der Produktion hergestellte vorgespannte Glas wird mit kratzfesten CE-Zeichen zur Bestätigung seiner Konformität mit der Norm PN-EN 12150 gekennzeichnet.
TECHNISCHE BEDINGUNGEN ZUR THERMISCHEN VORSPANNUNG VON GLAS